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Boccaccios "Dekameron" und die kirchliche Bcherzensur des 16. Jahrhunderts
Marcus Adrian Woelfle
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Magisterarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bereits zu Lebzeiten des Autors ruft das Dekameron die Opposition des Klerus hervor. 1362 erscheint bei Boccaccio der Mnch Ciani und kndigt ihm auf Grund der Prophezeiung eines verstorbenen Mitbruders nahen Tod und Verdammnis an, falls er sein bisheriges Leben nicht ndere. Ohne das Einschreiten Petrarcas htte Boccaccio sein Werk zerstrt.
Ein erster Hhepunkt der Verfolgung des Dekameron ist die von Savonarola veranstaltete ffentliche Verbrennung des Buches im Jahr 1477, sechs Jahre nach seinem Erstdruck. Ein erstes offizielles Verbot des Dekameron erlt die Kirche erst 1559.
Die drei nach dem Konzil von Trient erschienen zensierten Fassungen stellen eine deutliche Zsur in der Editionsgeschichte des Dekameron dar. Niemals zuvor war es von seinen Herausgebern inhaltlich so stark verndert, ja entstellt und verstmmelt worden. Gleichzeitig waren aber die Ausgaben von 1573 und 1582 an den Stellen, an denen der Text von keinen Eingriffen betroffen war, die zuverlssigsten bis dahin erschienenen Drucke. Ihre Herausgeber Borghini und Salviati dokumentierten ihre textkritische Arbeit in Kommentarbnden, die zu den Hhepunkten der Boccaccio-Rezeption des Cinquecento gerechnet werden. Diese scheinbar widersprchliche Behandlungsweise des Textes resultiert nur teilweise aus den unterschiedlichen Interessen, die die kirchlichen Autoritten einerseits und die deren Bestimmungen Umsetzenden hatten: Zwar fhrten die deputati und ihr erster Vorsitzender Borghini die erste rassettatura nur widerstrebend aus, doch lt sich nicht leugnen, da ihre Nachfolger Salviati und Groto sich selbst darum bemht hatten, mit der Revision des Werkes beauftragt zu werden, und dies, obwohl sie erklrte Bewunderer Boccaccios waren.
Im spten Cinquecento wa
Bereits zu Lebzeiten des Autors ruft das Dekameron die Opposition des Klerus hervor. 1362 erscheint bei Boccaccio der Mnch Ciani und kndigt ihm auf Grund der Prophezeiung eines verstorbenen Mitbruders nahen Tod und Verdammnis an, falls er sein bisheriges Leben nicht ndere. Ohne das Einschreiten Petrarcas htte Boccaccio sein Werk zerstrt.
Ein erster Hhepunkt der Verfolgung des Dekameron ist die von Savonarola veranstaltete ffentliche Verbrennung des Buches im Jahr 1477, sechs Jahre nach seinem Erstdruck. Ein erstes offizielles Verbot des Dekameron erlt die Kirche erst 1559.
Die drei nach dem Konzil von Trient erschienen zensierten Fassungen stellen eine deutliche Zsur in der Editionsgeschichte des Dekameron dar. Niemals zuvor war es von seinen Herausgebern inhaltlich so stark verndert, ja entstellt und verstmmelt worden. Gleichzeitig waren aber die Ausgaben von 1573 und 1582 an den Stellen, an denen der Text von keinen Eingriffen betroffen war, die zuverlssigsten bis dahin erschienenen Drucke. Ihre Herausgeber Borghini und Salviati dokumentierten ihre textkritische Arbeit in Kommentarbnden, die zu den Hhepunkten der Boccaccio-Rezeption des Cinquecento gerechnet werden. Diese scheinbar widersprchliche Behandlungsweise des Textes resultiert nur teilweise aus den unterschiedlichen Interessen, die die kirchlichen Autoritten einerseits und die deren Bestimmungen Umsetzenden hatten: Zwar fhrten die deputati und ihr erster Vorsitzender Borghini die erste rassettatura nur widerstrebend aus, doch lt sich nicht leugnen, da ihre Nachfolger Salviati und Groto sich selbst darum bemht hatten, mit der Revision des Werkes beauftragt zu werden, und dies, obwohl sie erklrte Bewunderer Boccaccios waren.
Im spten Cinquecento wa
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838625874
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 96
- Utgivningsdatum: 2000-08-01
- Förlag: Diplom.de