Das Eisenacher Entjudungsinstitut

1939 wurde in Eisenach das sogenannte Entjudungsinstitut gegrndet. In kirchlicher Trgerschaft suchte es die jdischen Einflsse auf Theologie und Kirche zu "erforschen" und zu tilgen. Das Institut zeigt ein perfides kirchliches Andienen an die nationalsozialistische Rassenpolitik im pseudowissenschaftlichen Gewand und markiert dabei eines der dunkelsten Kapitel, das auf kirchliche Initiative die deutsche evangelisch verantwortete theologische Wissenschaft in der NS-Zeit geschrieben hat. Auf der Basis vorliegender Forschungsergebnisse wendet sich der vorliegende Band erstmals in interdisziplinrer Weise dem Entjudungsinstitut zu, kontextualisiert die vlkische und antisemitische Ideologie und Theologie der Einrichtung, vergleicht sie mit hnlichen pseudowissenschaftlichen Instituten und fragt nach dessen Wirkung und Auswirkung in Ost- und Westdeutschland.