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Der erste Band der von einer interdisziplinren Arbeitsgruppe der FEST auf vier Bnde angelegten Forschungen zur Bestimmung des Lebens stellt in chronologischer Folge wichtige antike Grundkonstellationen des entsprechenden Begriffsfeldes vor, beleuchtet deren Nachgeschichte in den Kondensationen und Renaissancen von Augustinus bis in das Naturrecht hinein, fhrt innovative mit Descartes einsetzende Differenzierungsmodelle vor, die in Kants kritische Sichtung der Teleologie des Lebens mnden. Fusionsversuche neuer Art, die vom Pietismus bis zu Schellings Metaphysik reichen, beschlieen den Band. Die Autoren der vorliegenden Studien des Bandes arbeiten exemplarisch heraus, wie in der europischen Kulturgeschichte vom Leben geredet wurde, wann und weshalb der Lebensbegriff an Bedeutung gewann und warum die Rede vom Leben mit einer eigenen Konfliktgeschichte verbunden ist. Von besonderem Interesse sind dabei jene Diskussionen, die fr christliche Traditionen direkt oder latent relevant wurden. Immer wieder zeigt sich, wie Leben und die Rede vom Leben ineinander verschrnkt sind, ohne aufeinander reduziert werden zu knnen. Geistesgeschichtlicher Diskurs und Gang ins Labor ergnzen einander notwendig. Ein Ziel der Aufarbeitungen ist, den Lebensdiskursen innerhalb der bioethischen Debatten ein diese anregendes Gegengewicht zu geben. Denn um entscheiden zu knnen, was zum Wohl von Lebewesen mit Lebendem getan und gelassen werden sollte, drfte hilfreich sein, zu klren, was da genau gesteigert, geschtzt, renaturalisiert, kultiviert oder in Frieden gelassen werden soll.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161498183
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 545
- Utgivningsdatum: 2009-11-09
- Förlag: Mohr Siebeck