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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Geschwister Scholl Institut fr politische Wissenschaft), Veranstaltung: Immanuel Kants politische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Einen Fehler durch eine Lge zu verdecken heit, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen", so tadelte schon Aristoteles die Unwahrhaftigkeit. Dass Lgen uns ohne Umwege in die Verdammnis fhrten, wusste Jean Jacques Rousseau, der einmal von sich gab: Wenn nur die Lge uns retten kann, so ist es aus, so sind wir verloren." Die Verachtung fr die Lge war den allermeisten Philosophen - von Aristoteles bis Hannah Arendt - gemein, auch wenn sie in anderen Aspekten grundstzlich verschiedene Auffassungen vertraten. Diese weitgehende bereinstimmung ist aber nicht sehr verwunderlich: Da die Philosophie die Suche nach der Wahrheit ist, steht die Lge dem philosophieren logischerweise im Weg, denn sie versucht die Wahrheit zu kaschieren. Die Lge ist sozusagen der grte Feind der Philosophen. Dieses selbstgengsame Kriterium reicht aber natrlich nicht aus, um die Lge als endgltig verwerflich zu deklarieren. Im Hauptteil wird deswegen ausfhrlich auf die wichtige und komplexe Argumentation Kants gegen die Lge, bzw. deren Einsatz, eingegangen.
Doch zunchst gilt es zu klren: Was ist die Lge berhaupt? Exagerer nest pas mentir" - bertreiben ist nicht gleich lgen, so lautet ein franzsisches Sprichwort und es impliziert die definitorische Schwierigkeit, die das Lgen" mit sich bringt. Ist das bloe Verschweigen dem Lgen gleichzusetzen? Wie verhlt es sich mit Hflichkeitslgen? Eine gngige und noch heute sehr brauchbare Definition der Lge brachte Augustinus: Die Lge ist eine Aussage mit dem Willen, falsch auszusagen."(1) Er verschrieb sich einer erstmalig umfassenden Kritik der Lge, die mit religisen Argumenten arbeitet. Da Gott die Wahrheit sei, knne die Lge mit Gottesmord ver
Einen Fehler durch eine Lge zu verdecken heit, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen", so tadelte schon Aristoteles die Unwahrhaftigkeit. Dass Lgen uns ohne Umwege in die Verdammnis fhrten, wusste Jean Jacques Rousseau, der einmal von sich gab: Wenn nur die Lge uns retten kann, so ist es aus, so sind wir verloren." Die Verachtung fr die Lge war den allermeisten Philosophen - von Aristoteles bis Hannah Arendt - gemein, auch wenn sie in anderen Aspekten grundstzlich verschiedene Auffassungen vertraten. Diese weitgehende bereinstimmung ist aber nicht sehr verwunderlich: Da die Philosophie die Suche nach der Wahrheit ist, steht die Lge dem philosophieren logischerweise im Weg, denn sie versucht die Wahrheit zu kaschieren. Die Lge ist sozusagen der grte Feind der Philosophen. Dieses selbstgengsame Kriterium reicht aber natrlich nicht aus, um die Lge als endgltig verwerflich zu deklarieren. Im Hauptteil wird deswegen ausfhrlich auf die wichtige und komplexe Argumentation Kants gegen die Lge, bzw. deren Einsatz, eingegangen.
Doch zunchst gilt es zu klren: Was ist die Lge berhaupt? Exagerer nest pas mentir" - bertreiben ist nicht gleich lgen, so lautet ein franzsisches Sprichwort und es impliziert die definitorische Schwierigkeit, die das Lgen" mit sich bringt. Ist das bloe Verschweigen dem Lgen gleichzusetzen? Wie verhlt es sich mit Hflichkeitslgen? Eine gngige und noch heute sehr brauchbare Definition der Lge brachte Augustinus: Die Lge ist eine Aussage mit dem Willen, falsch auszusagen."(1) Er verschrieb sich einer erstmalig umfassenden Kritik der Lge, die mit religisen Argumenten arbeitet. Da Gott die Wahrheit sei, knne die Lge mit Gottesmord ver
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640286713
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 20
- Utgivningsdatum: 2009-03-12
- Förlag: Grin Verlag