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Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Universitt Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Funktion eines Gerichtsverfahrens besteht aus juristischer Sicht primr in der Durchsetzung der objektiven Rechtsordnung". Das beinhaltet im Anschluss an die Feststellung des individuellen Straftatbestandes eine gerechte also rechtmige Bestrafung des Tters. Somit hat ein Gerichtsverfahren neben der juristischen Funktion ebenso eine gesellschaftliche Funktion: Es stellt die Shne des Verbrechens durch den Tter sicher.
Der Oradour-Prozess 1953 in Bordeaux, bei dem Angehrige eines SS-Verbandes wegen Mordes an 642 Bewohnern eines kleinen franzsischen Dorfes - dem Massaker von Oradour - angeklagt waren, hatte groe Schwierigkeiten diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Tatsache, dass in diesem SS-Verband Franzosen aus dem Elsass am Massenmord beteiligt waren, machte es dem Gericht, durch den sich daraus entwickelnden innerfranzsischen Eklat, beinahe unmglich, ein von ueren Umstnden unabhngiges und vor allem rechtmiges Urteil zu fllen. Juristisch fute der Prozess nmlich auf einem uerst umstrittenen Fundament: der nach dem Oradour-Massaker benannten lex Oradour"-Verordnung, die das Prinzip der Kollektivschuld ermglichte. Die Elssser sind zum Groteil in die SS zwangsrekrutiert worden, weshalb der Prozess in Bordeaux von Protesten von elsssischer Seite gegen die Gleichbehandlung mit den Deutschen begleitet war.
Die Frage, die der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, lautet: Wie reagierte die deutsche ffentlichkeit angesichts dieser widrigen Begleitumstnde auf das Gerichtsverfahren in Frankreich, bei dem die Hinterbliebenen der Opfer einhellig die Todesstrafe fr alle deutschen und franzsischen Angeklagten forderten?
Der Oradour-Prozess 1953 in Bordeaux, bei dem Angehrige eines SS-Verbandes wegen Mordes an 642 Bewohnern eines kleinen franzsischen Dorfes - dem Massaker von Oradour - angeklagt waren, hatte groe Schwierigkeiten diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Tatsache, dass in diesem SS-Verband Franzosen aus dem Elsass am Massenmord beteiligt waren, machte es dem Gericht, durch den sich daraus entwickelnden innerfranzsischen Eklat, beinahe unmglich, ein von ueren Umstnden unabhngiges und vor allem rechtmiges Urteil zu fllen. Juristisch fute der Prozess nmlich auf einem uerst umstrittenen Fundament: der nach dem Oradour-Massaker benannten lex Oradour"-Verordnung, die das Prinzip der Kollektivschuld ermglichte. Die Elssser sind zum Groteil in die SS zwangsrekrutiert worden, weshalb der Prozess in Bordeaux von Protesten von elsssischer Seite gegen die Gleichbehandlung mit den Deutschen begleitet war.
Die Frage, die der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, lautet: Wie reagierte die deutsche ffentlichkeit angesichts dieser widrigen Begleitumstnde auf das Gerichtsverfahren in Frankreich, bei dem die Hinterbliebenen der Opfer einhellig die Todesstrafe fr alle deutschen und franzsischen Angeklagten forderten?
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656229124
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 60
- Utgivningsdatum: 2012-07-08
- Förlag: Grin Verlag