Das neue europische Finanzaufsichtssystem

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Grundlagen der Aufsicht und Regulierung
A. Einleitung
Das Finanzsystem ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Wirtschaftssystems einer Volkswirtschaft. Aus diesem Grund unterliegen die Finanzsysteme weltweit einer strengen Regulierung und Aufsicht.Deren Ziel besteht darin, die Stabilitt des Systems zu wahren. Wie wichtig Stabilitt ist, hat sich in eklatanter Weise in der globalen Finanzkrise gezeigt, welche Mitte 2007 auf dem US-Immobilienmarkt begann und sich durch die Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 noch verschrfte. Im weiteren Verlauf mussten groe Finanzdienstleister mit staatlichen Mitteln gesttzt werden, um so einen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern. Aufgrund dieser Ereignisse musste sich die Frage gestellt werden, ob eine solche Krise, durch eine bessere Regulierung und Aufsicht des gesamten Finanzsystems und der einzelnen Akteure, htte verhindert oder zumindest in seinen Auswirkungen gedmpft werden knnen. Im europischen Kontext wurde fr diese Frage ein Expertenausschuss gebildet, bei dem Jacques de Larosire den Vorsitz bernahm. Dieser Ausschuss verffentlichte im Februar 2009 den sogenannten de Larosire-Bericht, in dem detaillierte Empfehlungen fr das europische Aufsichtssystem als Lehren aus der Krise vorgelegt wurden.
Die vorliegende Arbeit beschreibt das neue europische Finanzaufsichtssystem und untersucht, inwieweit die Empfehlungen der de Larosire-Gruppe durch die endgltigen Verordnungen der EU umgesetzt wurden. Es wird gezeigt, dass die formale Ausgestaltung der einzelnen Institutionen und des Gesamtsystems den Empfehlungen des de Larosire-Berichts in vollem Umfang Rechnung trgt. Gleichzeitig werden allerdings einige praktische Probleme identifiziert, fr deren genaue Analyse jedoch noch keine Erfahrungswerte vorliegen.
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