Das Synergetische Therapiemodell

1. Gegenstand, Ziele und Axiome der Arbeit Meine Forschungen sind von der Erkenntnis geleitet, da die indi viduelle Entfaltung von Wachstumsressourcen in SE-Gruppen sig nifikant abhngig ist von der Qualitt ihrer
wachstumsrelevanten Faktoren, die wiederum wachstumshemmende als auch wach stumsfrdernde Strukturen und Prozesse bedingen knnen. Gruppen sind mit Sbandi (1975) keine modemen Organisations formen, sondern eine Urform
menschlicher Existenz. SE-Gruppen hingegen sind modeme Existenzformen, .. mit deren Hilfe das Indi viduum seine deformierten und entleerten Beziehungsformen mit neuem Sinn zu erfllen versucht .. (Richter 1978,33). Mit dem
Begriff der 'Wachstumshemmung" assoziiert man in der Regel gebremste und den Fortgang verlangsamende bzw. be hindernde biologische Wachstumprozesse. Wachstum wird im fol genden jedoch nicht als dreidimensionaler biologischer
Proze ver standen, sondern als ein intra-, inter-, trans- und suprapersonales Geschehen. Der Begriff Hemmung soll in diesem Zusammenhang verdeutlichen, da die oben genannten Prozesse aufgrund be stimmter
Faktorenkonstellationen verlangsamt, gestrt oder zeit weilig unterbrochen sein knnen. Wachstumshemmende Faktoren sind dementsprechend solche Faktoren, die das Individuum und/oder das Gruppengeschehen nicht gerade
pathologisieren, aber zumindest vorbegehend in sei nen potentiellen Ressourcen einschrnken, diverse Funktionen herabsetzen und bestimmte Aktivitten oder Ausdrucksverhalten behindern (vgl. auch Singer 1974,30). Derartige
Faktoren wirken sich hemmend auf die Lemsituation des Individuums aus, jedoch darf diese lemhemmende Situation nicht verwechselt werden mit der Lemhemmung als "seelische St rung des Lernablaufes" (ebd.). Whrend eine
Lemhemmung bspw.