Das Verhltnis von Familie und Schule an Privatschulen

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pdagogik - Schulpdagogik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Institut fr Schulpdagogik und Grundschuldidaktik), Veranstaltung: Schule und Familie - eine heikle Beziehung , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Pisa und Co sind Bildung und Erziehung strker denn je in den Blickpunkt geraten - nicht nur in der wissenschaftlichen Diskussion, sondern auch im huslichen Kreis der Familie. Bei immer mehr Eltern wchst das Bewusstsein fr den Wert der Bildung, wie schon allein die steigenden Verkaufszahlen unzhliger Ratgeberliteratur fr Eltern oder der groe Erfolg von TV-Shows la Die Supernanny" zeigen. In der gegenwrtigen Krise der Staatsschule vermelden besonders die Schulen in privater Trgerschaft eine stark steigende Nachfrage. Trotz (oder gerade wegen?) der angespannten wirtschaftlichen Lage greifen viele Eltern heute fr eine gute Beschulung ihrer Kinder tief in die Tasche. So ist zuneh-mend ein von Angebot und Nachfrage bestimmter Bildungsmarkt entstanden, bei dem die Eltern die Rolle von aktiven Schulkonsumenten" einnehmen.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich fr mich die Frage, wie sich das zumeist spannungsreiche Verhltnis von Familie und Schule im Bereich der privaten Schuleinrichtungen gestaltet. Damit verbunden sind fr mich die drei nachfolgenden Hypothesen: 1) Private Schulen sehen die Eltern als Kunden, auf die mglichst hflich und rcksichtsvoll einzugehen ist. 2) Mit der Bezahlung fr den Schulbesuch seitens Eltern geht zugleich eine bewusstere Bercksichtigung der elterlichen Ansprche und Wnsche durch die Schule einher. 3) An Privatschulen haben Eltern mehr Partizipationsmglichkeiten, die sich besonders auf eine Mitentscheidung richten.

Ehe ich mich gezielt dem Verhltnis von Familie und Schule widmen werde, soll zunchst eine Darstellung des Privatschulwesens in Deutschland erfolgen. Anschlieend werden einige historische und rechtliche Hintergrnde sowie verschiedene th