Demokratie und Globalisierung. Analyse einer umstrittenen Beziehung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. konomie, Note: 1,0, Technische Universitt Darmstadt (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mchte man dem US-amerikanischen Politikwissenschaftler Fukuyama Glauben schenken, nahm die Geschichte 1989 ihr Ende. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflsung der verhrteten Fronten des Kalten Kriegs konnte sich schlielich ein politischer Systemtyp durchsetzen: Der Kampf zweier konkurrierender Staats- und Gesellschaftsentwrfe fiel deutlich zugunsten demokratischer Prinzipien aus. Sowohl der Faschismus Mitte des 20. Jahrhunderts als auch der Kommunismus erwiesen sich nach Fukuyama als nicht durchsetzungsfhig.
Die Entwicklung der darauffolgenden Jahre und Jahrzehnte schien Fukuyama Recht zu geben. Der Demokratie wird ein Siegeszug bescheinigt, der sich bereits bis zu einer Dritten Welle" der Demokratisierung ausgeweitet hat. Gesttzt wird diese Entwicklung durch internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, durch Entwicklungsgelder, Nichtregierungsorganisationen (NROs), Medien und Nationalregierungen. In jngster Zeit scheint die Demokratieentwicklung enger als je zuvor mit Globalisierungsprozessen verknpft zu sein. Im Rahmen des Arabischen Frhlings entfalten grenzberschreitende Kommunikation und Kooperation besonders deutlich ihre Wirkung. Die politischen Umbrche hin zur Demokratie in vielen arabischen Staaten begrenzen sich lngst nicht mehr auf den nationalstaatlichen Rahmen, sondern stehen in Interaktion mit Akteuren weltweit.
In starkem Kontrast hierzu stehen Befrchtungen um das Ende der Demokratie. Eine erodierende Steuerbasis, sinkende Wahlbeteiligung, die Ohnmacht politischer Entscheidungstrger angesichts der Komplexitt und Unberechenbarkeit der Globalisierung oder die Macht transnationaler Unternehmen werden fr eine Krise der Demokratie verantwortlich gemacht. Da sowohl Demokratie als auch Globalisierung v