Demokratie und Religion

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anstze von Rawls, Habermas und Rorty gehren in der Politikwissenschaft zu den meistdiskutierten der vergangenen Jahrzehnte. Durch die Skularisierung der westlichen Welt stehen Religion und Politik im ffentlichen Raum in einem Spannungsfeld. Eine besonders intensive Debatte ist um den Status religiser Argumente im ffentlichen Raum entbrannt. Theoretiker liberaler Prgung verweisen dabei Religion in ihren Konzeptionen und Utopien in unterschiedlichem Ausma in die Sphre des Privaten. Rawls und Habermas bieten dabei umfassende Konzeptionen fr das sich verschrfende Problem der skularen Moderne an. Ein Gegengewicht dazu bietet Rorty: Als bedeutender Vertreter des Neopragmatismus stellt er den vernunftbasierten Konzepten von Habermas und Rawls eine Utopie der Empfindsamkeit gegenber, die die Existenz von universellen Wahrheiten verneint, die empirische Brauchbarkeit pragmatischer Lsungen in den Mittelpunkt stellt und Religion strikt ins Private verweist.

Es ist allerdings hchst fraglich, ob die Legitimitt und scheinbar natrliche Selbstverstndlichkeit, Religion mehr oder weniger in den subjektiven Privatbereich zu drngen, in der Art und Weise angemessen ist, wie Rawls, Rorty und auch Habermas dies unterstellen.

Der vorliegende Essay wird nach einer kurzen Einfhrung erstens anhand der verschiedenen Definitionen des Begriffs der Skularisierung die grundlegende Problematik der Diskussion um den Begriff darstellen, an dem sich der Diskurs zwischen Skularisierung und Resakralisierung ausrichtet.