Demokratie und Republik

Die Legitimitt des modernen Verfassungsstaates speist sich aus der Idee der Demokratie. In historischer Hinsicht stellt er sich in die Tradition der gesellschaftsvertraglichen Theorien der Aufklrung sowie der revolutionren gesellschaftlichen und staatlichen Umbrche in Nordamerika und in Frankreich am Ende des 18. Jahrhunderts. Eine nhere Betrachtung zeigt jedoch, dass der Begriff der 'Demokratie' bis weit in das 19. Jahrhundert negativ konnotiert war und daher bei der Herausbildung moderner verfassungsstaatlicher Strukturen praktisch keine Rolle spielte. Zentral war zunchst vielmehr der Begriff der 'Republik', der dann sukzessive von der Idee der Demokratie verdrngt wurde. Marc Andr Wiegand untersucht, wie es zu diesem begrifflichen Wandel kam und welche normativen Schlsse aus ihm gezogen werden knnen.