Der konstruierte Fluchtling

Grenzerfahrungen, Sprachbarrieren, Konfliktmanagement, berlebenskampf: Das knnte auf jeden von uns zu-kommen. Keiner kann die Augen mehr davor verschlieen, dass die Themen Flucht, Asyl und Zuwanderung zu den politischen Top-Themen des 21. Jahrhunderts gehren. Dieses Buch nimmt Sie mit hinter die Kulissen, wo Mechanismen und Strategien als Instrumente des Machtkampfes genutzt werden und Ausschluss die Folge eines Konstruktes ist, welches sich Flchtling nennt. Nationale Grenzen, Nationalitten und Nationalpass, Zuwanderung, Asyl, Flchtling: Begriffe, die in diesem Buch analysiert und bis auf die Entstehung heruntergebrochen werden. Soziologische Modelle werden unter die Lupe genommen und dienen der Reflektion der heutigen Politik.
Die Grundthesen und persnliche berzeugungen von Johannes Stephens sind, dass Flchtlinge Menschen sind, welche unter Druck ihren Wohnort wechseln mssen. Die weltweiten nationalen Grenzen, Nationalitten sowie der Nationalpass sind knstliche Konstrukte und spiegeln Machtverhltnisse wider, da sie Ausschluss produzieren. Beispielhaft ist der Status als Flchtling eine knstliche Konstruktion und produziert Ausschluss durch die Einteilung dahingehend, wer gesellschaftlich dazugehrt und wer nicht. Gleichzeitig ist die Konstruktion der Gruppe Flchtlinge innerhalb der Lnder gewollt und Flchtlinge werden damit zur Projektionsflche von Aggression und Rassismus innerhalb der Gesellschaft. Dies trgt zum Machterhalt der bestehenden Strukturen bei. Der Konflikt um Flchtlinge ist ein Konflikt um Macht und Machtverhltnisse - Wer entscheidet wer bleiben darf und wer wieder gehen muss? Welcher Flchtling ist es wert, in Europa zu bleiben?
Zum Schluss wird die Leserin bzw. der Leser aufgefordert, zu entscheiden, welche Bedeutung sie bzw. er dem Wort Flchtling zuspricht.