Der Nahostkonflikt aus neorealistischer Perspektive. Oslo und die Road Map

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universitt Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen kleinen Beitrag zur Analyse des Nahostkonfliktes aus der Position des
Neorealismus leisten. Die grobe Chronologie mit den wichtigsten Ereignissen des Konfliktes
mchte ich als bekannt voraussetzen, weshalb ich auf dessen konkrete Darstellung nur in
Bezug auf die zu analysierenden Gegenstnde zurckgreife.
Unter dem Nahostkonflikt wird im Rahmen dieser Arbeit der seit der Staatsgrndung Israels
immer wieder aufkeimende israelisch-palstinensisch-arabische Konflikt auf dem Territorium
des heutigen Israels, der palstinensischen Autonomiegebiete und auf den Gebieten Syriens,
Jordaniens, des Libanons und gyptens verstanden. Die Konfliktparteien werden dabei
primr als Israel und die Palstinenser bezeichnet, wobei auch noch die oben genannten
Staaten mit in den Konflikt involviert sind oder waren. Vom Begriff Palstina im Sinne eines
palstinensischen Staates mchte ich aus folgendem Grund absehen: Israel ist mit einem
Staatsvolk, einem Staatsgebiet und einer zweifelsohne legitimierten Staatsmacht nach der
Definition der Drei-Elementen-Lehre unproblematisch ein souverner Staat, whrend es bei
den Palstinensern an der legitimierten Staatsmacht mangelt und das Staatsgebiet auch nicht
einheitlich ist, auch wenn die palstinensische nationale Identitt natrlich unumstritten ist. So
hat die palstinensische Autonomiebehrde zwar weit reichende Verwaltungskompetenzen,
die jedoch insbesondere in Bezug auf die Sicherheitspolitik stark eingeschrnkt sind. Des
Weiteren ist es in der Vergangenheit zu einer starken Spaltung der Staatsmacht zwischen
Hamas, Fatah und der palstinensischen Autonomiebehrde gekommen, was sich zum
Beispiel am derzeit im Wesentlichen von der Hamas kontrollierten Gazastreifen bemerkbar
macht. [...]