Der Todespass ber den Savuto

Das kurze Leben Knig Heinrichs (VII) ist bekannt. 1211 Geburt, Vater Friedrich II. von Hohenstaufen, Mutter Constanze von Aragon. 1220 deutscher Knig. Erster Vormund Erzbischof Engelbert von Kln. 1225 Verheiratung Heinrichs (14 Jahre) mit Margarethe von sterreich (21 Jahre). Zur gleichen Zeit Ermordung des Erzbischofs Engelbert. 2. Vormund: Herzog Leopold von Bayern. Ab 1228 beginnt Heinrich (VII) selbstndig zu agieren. Seine politischen Vorstellungen stehen allerdings im Widerspruch zur Politik seines Vaters und den Machtinteressen der deutschen Frsten. 1231 wird ihm das Statutum in favorem principum abgepresst. Auf den Hoftagen von Aquilea und Ravenna muss er sich 1232 dem Vater auf demtigende Weise unterwerfen. Als Heinrich zwei Jahre spter mit dem Gesetz gegen ungerechtfertigte Ketzerverfolgungen den kaiserlichen Ketzergesetzen von 1232 widerspricht, kommt es zum endgltigen Bruch mit dem Vater. Der lsst seinen Sohn durch den Papst bannen, setzt ihn 1235 ab (Wimpfen/Worms) ab und hlt ihn sieben Jahre lang in Sditalien gefangen. 1242 stirbt Heinrich, vielleicht durch Selbstmord.

Von diesen sieben Jahren berichtet der Erzhler, der Leibarzt und Beichtvater des gefangen Knigs, er behandelt ihn, plaudert mit ihm und hlt alle Details vom Leben der beiden in einer Art Tagebuch akribisch fest. Die Themen gibt der Knig vor, zuweilen uert er sich zu hochpolitischen Themen, zuweilen ber seinen Vater, dort in einer Mischung aus Politischem und sehr Privatem, zuweilen plaudert er ber sehr Nebenschliches, Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend. Aber eben das Anekdotische gibt dem Text Farbe und macht das hohe Mittelalter lebendig. Zuweilen schweift auch der Erzhler ab.


Wichtig aber, dass der Erzhler sehr detailliert eine Lepraerkrankung Knig Heinrichs beschreibt. Damit erscheint die Geschichte dieses unglcklichen Knigs in einem neuen Licht: Die politische Gefangenschaft wird zur gesellschaftlichen Isolation eines Schwerkranken, der Selbstmord erf