Der verbotene Beweis im Straf- und Zivilprozess

Beweisverbote gelten als Schranken der Wahrheitsfindung. Sie regeln, welche Beweise einer gerichtlichen Entscheidung nicht zugrunde gelegt werden drfen. Nach gngiger Meinung stehen sie daher insbesondere im Strafverfahren einem gerechten Urteil tendenziell im Wege. Johannes Weichbrodt entwickelt auf Grundlage eines prozessualen Wahrheitsverstndnisses eine einheitliche Lsung der Beweisverbotsfrage an der Schnittstelle von Zivil- und Strafverfahren. Aus den gemeinsamen Grundstzen der Prozessordnungen und insbesondere aus dem Gebot der Waffengleichheit leitet er ein Prfungsschema ab, mit dem sich beurteilen lsst, ob strafprozessuale Beweisverbote bei der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprche zu beachten sind. Die Arbeit ist ein Pldoyer fr mehr Verfahrensgerechtigkeit, die nicht hinter einer "materiellen Gerechtigkeit" zurckstehen darf.