Der vertragliche Schuldbeitritt im Gefge gegenseitiger Dauerschuldverhltnisse

Rechtsprechung und Lehre behandeln den Schuldbeitritt weitgehend als Brgschaft mit Gesamtschuldstruktur, also als reine Personalsicherheit. Die Entstehungsgeschichte des Instituts und seines besonderen Geschftstyps wie auch die Handhabung durch die Kautelarpraxis zeigen jedoch, da dieser Ansatz verfehlt ist. Klaus Bartels weist in seiner Untersuchung nach, da der eigentliche Schuldbeitritt im Rahmen gegenseitiger Vertrge - anders als die Sicherungsgesamtschuld - vielmehr eine 'Vertragsbeteiligung minderen Rechts' ist. Zunchst hat der Glubiger eine Vielzahl von Voraussetzungen zu bedenken, ohne deren Beachtung das Beitrittsschuldverhltnis nicht zustande kommt, nicht gleichermaen besichert ist oder aber wieder kondiziert werden kann. Daneben ist der Beitrittsschuldner ausreichend in Vertragsnderungs- und -beendigungsvorgnge einzubeziehen, wenn diese fr alle Beteiligten wirksam werden sollen. Und schlielich erwirbt nicht nur der Urschuldner Schadenersatzansprche im Falle der Leistungsstrung. Auch der Mitschuldner ist auf diese Weise gegen die Verletzung vertraglicher Hauptpflichten geschtzt. Klaus Bartels ermittelt die Einzelergebnisse exemplarisch anhand der fr die Praxis besonders gngigen Schuldverhltnisse der Wohnraummiete und des gewerblichen Kredits. Ein ausfhrlicher Allgemeiner Teil der Lehre vom Schuldbeitritt ist der Untersuchung vorangestellt.