Die Anerkennung des Kosovo als vlkerrechtliches Problem

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Jura - Europarecht, Vlkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 13 Punkte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitt Bonn (Institut fr Vlkerrecht ), Veranstaltung: Seminar zum Vlkerrecht / Internationalen Wirtschaftsrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Unabhngigkeitserklrung der Republik Kosovo vom 17. Februar 2008 rckt die ehemals sdserbische Provinz erneut ins Blickfeld einer vlkerrechtlichen Betrachtung. So wirft die Sezession aus dem serbischen Staatsverband eine Reihe von Rechtsfragen auf, deren Beurteilung unter Vlkerrechtlern uerst umstritten ist. Whrend die serbische Regierung der Unabhngigkeit des Kosovo strikt ablehnend gegenber steht, beurteilt die internationale Gemeinschaft die Rechtmigkeit der kosovarischen Sezession hchst unterschiedlich: Insbesondere Russland und China lehnen diese als eine Verletzung des Vlkerrechts ab, die Staaten der westlichen Hemisphre sprechen sich hingegen grtenteils fr die Anerkennung des Kosovo aus. Ob die einseitig erklrte Unabhngigkeit einer vlkerrechtlichen Prfung standhalten kann, ist jedoch fraglich. Ist mit der Ausrufung der Republik tatschlich ein eigenstndiger Staat von dauerhafter Existenz entstanden? Sind die ausgesprochenen Anerkennungen wirklich rechtswirksam? Oder entfalten sie gar eine konstitutive Wirkung und verleihen dem Kosovo erst seine Staatsqualitt? Hat Serbien seinen territorialen Titel durch die massiven Menschenrechtsverletzungen an den Kosovo-Albanern womglich verwirkt? Knnen diese folglich einen Sezessionsanspruch geltend machen und sich dabei auf das Selbstbestimmungsrecht der Vlker berufen? Wie ist die UN-Resolution 1244 zu bewerten, die den Kosovo unter internationale Verwaltung stellt? Ist dieser Sicherheitsratsbeschluss von der Wirklichkeit berholt worden oder dient er weiterhin als alleingltige Rechtsgrundlage? Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunchst der historische Verlauf des Kosovo-Konflikts na