Die Christianisierung des rmischen Eherechts in der Sptantike

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universitt Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Religiser Alltag im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr., Sprache: Deutsch, Abstract: Als eine der bedeutendsten christlichen Sozialisationsformen im westl. Rmischen Reich zhlten die Ehegemeinschaften. Wegen ihrer groen Relevanz fr das alltgliche Leben und den daraus zu entnehmenden Schlussfolgerungen fr die Sozialgeschichte der Ehe und der Familie sind in den letzten Jahren vermehrt Studien und Forschungen hierzu entstanden.
Daher mchte ich auf den kommenden Seiten auf die Ehe an sich mit seiner rechtlichen Bedeutung fr die rmische Bevlkerung, sowohl in der klassischen, weltlichen Sphre, als auch in der vom Christentum geprgten sptantiken Lebenswelt des westlichen Rmischen Reiches eingehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Aspekt der Christianisierung und welchen Einfluss der katholische Glaube und die zunehmende Macht der Bischfe seit dem Edikt cunctos populus" vom 28.02.380 n.Chr. durch Kaiser Theodosius I. oder evtl. schon vorher auf das rmische Eheschlieungsrecht genommen haben.
Letztendlich mchte ich am Beispiel der Eheschlieung verdeutlichen, dass die rmische Kirche mit Zunahme von geistlicher Macht ab dem vierten Jahrhundert auch eine grere politische Machtposition erlangte.
Die Auswahl und die Verwendung der Quellen waren auf Grund vieler Umstnde sehr schwierig. Um dem Leser kein vorgefertigtes Zeugnis der Geschichte zu prsentieren, lag es mir am Herzen mglichst viele Quellen gegenber zu stellen. Vorwiegend habe ich dabei skulare Quellen verwendet, da in christlichen berlieferungen reale Welten meist nur sehr schwer von kirchlicher Propaganda zu unterscheiden sind. Sollte es dem Leser an primren Quellen zu rmischen Eheschlieungen mangeln, so steht dahinter keine grundstzliche Absicht, sondern blo der Mangel an richtigen und verwendbaren bers