Die EU und die Krperschaftssteuer

Die Diskussion ber den internationalen Steuerwettbewerb hat im Zuge der Globalisierung und der internationalen Verflechtung in den letzen Jahren vor allem auf politischer Ebene zugenommen. Nachdem die Unternehmenssteuerreform der rot-grnen Regierung im Jahre 2001 in Kraft getreten ist, soll sich mit der Unternehmenssteuerreform 2008 die internationale Wettbewerbsposition fr in Deutschland ansssige Unternehmen verbessern. Deutschland folgt somit einem Trend, der in der Presse und den Medien als "Steuersenkungswettlauf" diskutiert wird. Aufgrund des verschrften internationalen Steuerwettbewerbs der letzten Jahre sind die Steuersysteme vor dem Hintergrund dieser globalen Entwicklung einem Anpassungsdruck ausgesetzt. Die konomische Auseinandersetzung mit diesem Thema zeigt dessen gesellschaftliche und politische Relevanz auf. Um die Ursachen und Hintergrnde zu untersuchen, beschftigen sich konomen seit den achtziger Jahren intensiv mit den Effizienzwirkungen des Kapitalsteuerwettbewerbs. Im Hinblick auf die Entwicklung der Krperschaftssteuerstze der letzten Jahrzehnte innerhalb der Europischen Union, lsst sich diese Problematik verdeutlichen. Zwar ist innerhalb der Europischen Union in bestimmten Staaten eine Konvergenz der nominellen Krperschaftssteuerstze zu erkennen, allerdings unterscheiden sich die Bemessungsgrundlagen und die Besteuerungssysteme der 27 Mitgliedstaaten zum Teil erheblich. Die gestiegene Mobilitt des Faktors Kapital hat dazu gefhrt, dass Regierungen versuchen, multinationale Unternehmen durch Steuervergnstigungen anzuwerben. Da die Besteuerungssysteme der Mitgliedsstaaten bezglich verschiedener Aspekte unterschiedlich ausgestaltet sind und die Gewinne multinationaler Unternehmen innerhalb der Europischen Union in jedem Land separat besteuert werden, ergeben sich fr diese Unternehmen Steuerabtragemglichkeiten. Multinationale Unternehmen sind in der Lage ihre Gesamtsteuerbelastung zu senken, indem Gewinne mittels Tochtergesells