Filosofi & religion
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Die Frage nach dem freien Willen aus geistes- und naturwissenschaftlicher Sicht
Linda Lau
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 13, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem freien Willen ist eine Frage, die Menschen seit je her beschftigt und zu weitreichenden Diskussionen gefhrt hat. Heutzutage sorgt besonders der Widerspruch zwischen der Alltagsdefinition von Freiheit und neueren Ergebnissen aus der Neurobiologie fr Aufruhr.
Neurowissenschaftler behaupten, den freien Willen als eine Illusion entlarvt zu haben. Zwar wrden Menschen ihr Denken, Wollen und Handeln innerhalb gegebener Einschrnkungen als frei empfinden, in Wirklichkeit sei jedoch der subjektiv empfundene Willensakt [...] nicht die Ursache, sondern [lediglich] ein Bewusstseinskorrelat von Willkrhandlungen, die vom Gehirn vorbereitet und gesteuert werden."1 Auch Martin Luther ist der berzeugung, dass der menschliche Wille nicht frei sein knne, da Gott alles mit unwandelbarem, ewigem und unfehlbarem Willen sowohl vorhersieht, sich vornimmt und ausfhrt."2 Neben diesen Positionen, die dem Menschen seinen freien Willen absprechen, gibt es eine Reihe von Geisteswissenschaftlern, die den gegenstzlichen Standpunkt vertreten, dass neuro-wissenschaftliche Ergebnisse die Freiheit des menschlichen Willens nicht auer Kraft setzen knne.
In dieser Arbeit soll vordergrndig die Frage errtert werden, wie die teilweise entgegengesetzten und sich gnzlich widersprechenden Perspektiven auf den Freiheitsbegriff berhaupt zusammengedacht werden knnen. Diesbezglich werde ich zunchst die theologische Perspektive anhand von Luthers Theologie skizzieren, dann die Ergebnisse der Neurobiologie anhand der Standpunkte von Wolf Singer und Gerhard Roth erlutern und anschlieend auch die soziologische Perspektive kurz umreien.
Was das ausgeprgte Spannungsverhltnis zwischen Natur- und Geisteswissenschaft betrifft, werden Argumentationen von Peter Bieri und Matthias Jung herangezogen. Da die Frage
Neurowissenschaftler behaupten, den freien Willen als eine Illusion entlarvt zu haben. Zwar wrden Menschen ihr Denken, Wollen und Handeln innerhalb gegebener Einschrnkungen als frei empfinden, in Wirklichkeit sei jedoch der subjektiv empfundene Willensakt [...] nicht die Ursache, sondern [lediglich] ein Bewusstseinskorrelat von Willkrhandlungen, die vom Gehirn vorbereitet und gesteuert werden."1 Auch Martin Luther ist der berzeugung, dass der menschliche Wille nicht frei sein knne, da Gott alles mit unwandelbarem, ewigem und unfehlbarem Willen sowohl vorhersieht, sich vornimmt und ausfhrt."2 Neben diesen Positionen, die dem Menschen seinen freien Willen absprechen, gibt es eine Reihe von Geisteswissenschaftlern, die den gegenstzlichen Standpunkt vertreten, dass neuro-wissenschaftliche Ergebnisse die Freiheit des menschlichen Willens nicht auer Kraft setzen knne.
In dieser Arbeit soll vordergrndig die Frage errtert werden, wie die teilweise entgegengesetzten und sich gnzlich widersprechenden Perspektiven auf den Freiheitsbegriff berhaupt zusammengedacht werden knnen. Diesbezglich werde ich zunchst die theologische Perspektive anhand von Luthers Theologie skizzieren, dann die Ergebnisse der Neurobiologie anhand der Standpunkte von Wolf Singer und Gerhard Roth erlutern und anschlieend auch die soziologische Perspektive kurz umreien.
Was das ausgeprgte Spannungsverhltnis zwischen Natur- und Geisteswissenschaft betrifft, werden Argumentationen von Peter Bieri und Matthias Jung herangezogen. Da die Frage
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656218258
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 32
- Utgivningsdatum: 2012-06-19
- Förlag: Grin Verlag