Die Fuwaschungserzhlung im Johannesevangelium

Die Fuwaschung Jesu gehrt zu den umstrittensten Texten im Neuen Testament. Anni Hentschel bietet eine grndliche Analyse antiker Texte zu Fuwaschungen und zeigt, dass einer Fuwaschung je nach Situation und Beziehung zwischen den beteiligten Personen eine Vielzahl an Deutungsmglichkeiten zukommen kann. Sie war keineswegs ein typischer Sklavendienst, auch wenn sie zu den Aufgaben von Sklavinnen und Sklaven gehrte. Indem Jesus als Lehrer seinen Schlerinnen und Schlern die Fe wscht, erweist er ihnen seine Liebe. Er konstituiert die Nachfolgegemeinschaft als Liebesgemeinschaft, in der nach Ostern Gott und Jesus weiterhin prsent sein werden. Mit dem Auftrag der gegenseitigen Liebe schickt Jesus sie als seine Gesandten in die Welt, so wie er vom Vater gesandt wurde. Die Fuwaschung Jesu als zeichenhafte Handlung am Anfang der Abschiedsrede ist vor allem ekklesiologisch relevant.