Die Gesellschafterklage im dualistischen System des Gesellschaftsrechts

Thomas Barnert untersucht das Forderungs- und Klagerecht des einzelnen Gesellschafters im Recht der Personengesellschaft und der Kapitalgesellschaft, das herkmmlich und gesetzessystematisch unter dem Regime des Dualismus der Gesellschaftsgrundtypen steht. Dieser Dualismus spiegelt sich wider in der unterschiedlichen Vermgenszuordnung und Vermgenstrennung bei Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften, der die entsprechend andersgeartete Trgerschaft von Rechten und Pflichten der Gesellschaft und der Gesellschafter folgt. Die Rechtsausbungsmacht des Gesellschafters als einzelnes Rechtssubjekt geht im Beitritt zu einem dieser dualistisch konzipierten Verbandstypen fr die in ihnen korporativ verfolgten Zwecke auf oder ist eingeschrnkt. Die Literatur versucht die dualistische Gesetzessystematik entweder grundstzlich oder bei Versagen der Verbandsorganisation durch Auflsung der rechtlichen Wesensunterschiede zu berwinden. Die Judikatur sieht eine dogmatische Grundlage fr die Abkehr vom Systemganzen in der Fallnhe mit pragmatischen Lsungswegen. Bei allen Unterschieden im Detail haben Literatur und Rechtsprechung Zge der Dekonstruktion gesetzlicher Vorgaben gemeinsam, indem die Typizitt rechtlicher Grundlagen der Personengesellschaft auf die Kapitalgesellschaft und umgekehrt bertragen werden.