Die Kinder des Holocaust auf der Suche nach der eigenen Identitt

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, Universitt zu Kln (Slavisches Institut ), Veranstaltung: berblick ber die Geschichte der polnischen Prosa, Sprache: Deutsch, Abstract: Whrend des zweiten Weltkriegs wurden zirka 6 Millionen Juden Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie bei Massenexekutionen umgebracht. Diejenigen, die Nazi- Terror berlebt hatten, trugen oftmals schwerwiegende physische und psychische Folgen davon, waren heimatlos und total niedergeschlagen. Auch nach dem Krieg nderte sich anfangs kaum etwas; die Probleme der europischen Juden wurden hufig ignoriert. Die berlebenden der Konzentrationslager wollten nach der Befreiung berallhin emigrieren, viele hatten auch vor, in ihre Heimat zurckkehren, fanden dort aber nichts anderes als Zerstrung und Verwstung vor. Die Auswanderer mussten in fremden Lndern neue Sprachen lernen und sich in der neuen Kultur zurechtfinden. Sie grndeten Familien, schlossen sich aneinander und lebten sich in eine fremde Umwelt ein. ber die Geschehnisse des Holocaust wurde meist geschwiegen. Das Thema meiner Hausarbeit beschrnkt sich auf einen besonderen Teilaspekt dieses Problems, nmlich auf den Einblick in die Entwicklung und Psyche der erwachsenen Juden, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den polnischen Familien grogezogen wurden und erst als Erwachsene erfahren haben, aus welcher Volksgruppe sie stammen, wo ihre wahren Wurzeln liegen. Als literarische Quelle bediene ich mich des Buches von Hanna Krall: Die Existenzbeweise". Des Weiteren werde ich mich mit der zweiten Generation der Holocaust-berlebenden beschftigen, deren Eltern direkt nach dem Krieg in die USA oder nach Kanada emigriert haben. Anhand des Buches von Helen Epstein: Die Kinder des Holocaust" beschreibe ich, wie diese Kinder sich mit dem Trauma der elterlichen Vergangenheit auseinandergesetzt haben. Der Schwerpunkt meiner Arbeit beinhaltet die Frage der Identittssuche. Ich versuche an diesen zwe