Die Magna Carta Libertatum von 1215

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Niederlage Ottos IV. bei Bouvines 1214 entschied nicht nur den deutschen Thronstreit, sondern auch Johann (John) I. Ohne Land" von England musste am 18.9.1214 den englisch-franzsischen Waffenstillstand von Chinon bis 1220 unterzeichnen. Durch den auch lange zuvor bestehenden Konflikt zwischen Papst Innozenz III. und John I., nutzten die Barone die auenpolitischen Fehlschlge und erhoben sich gegen John. Denn als sehr ungerecht galt das knigliche, willkrliche Gewohnheitsrecht, das alle feudalen Stnde unterdrckte, weshalb die Barone beim Aufstand 1215 mit einem politisch-gesetzgeberischen Programm das Knigsrecht definieren und begrenzen wollten. In der Magna Carta Libertatum (groe Freiheitsurkunde) fanden John und die Barone endlich ihre Friedensformel. Am 19.06.1215 bei Runnymede von John unter militrischen Druck unterzeichnet, gab die Magna Carta der englischen Kirche, den Baronen und freien Mnnern" Rechte und Freiheiten und beschrnkte vor allem die feudale knigliche Gewalt.
Auf die Carta bauten weitere Deklarationen und Urkunden auf, die schlielich den heutigen britischen Parlamentarismus hervorbrachten. Darum haben sich in der Forschung zwei Flgel herausgebildet: Der traditionelle Flgel, der meint, die Barone hatten visionr fr den spteren Verfassungsstaat schon - als Vorlufer der Moderne - individuelle Schutz- und Freiheitsrechte verankert und der neuere Flgel, der darin nur ein feudales Dokument sieht, wo die Barone ihre Macht rechtlich sicherten und strkten gegenber dem schwchelnden Knig.
So soll Thema dieser Arbeit sein, ob und inwiefern die Magna Carta ein Verfassungsdokument ist, das der Bevlkerung Schutz- und Freiheitsrechte gewhrte oder ob sie doch die feudale Macht der Barone mehrte. Dazu mchte ich die Arbeit folgendermaen g