Die Politische Entwicklung Ugandas Unter Museveni

Dieses Buch behandelt die politische Entwicklung Ugandas in den letzten beiden Jahrzehnten. Nach einer langen Periode der Putsche, Gegenputsche, Brgerkriege und der vollstndigen Zerrttung der konomie hat das zentralafrikanische Land zwar nicht zur Demokratie, aber doch zu bemerkenswerter Stabilitt gefunden. Die Leistungen und Fehlleistungen, die in dieser Stabilitt zum Ausdruck kommen, bilden den Gegenstand dieser Arbeit. Wie es sich bei Lnderstudien bewhrt hat, erfolgt als thematischer Einstieg ein historischer Rckblick auf die Kolonialgeschichte und das erste Vierteljahrhundert nach der Unabhngigkeit. Hier werden die Akteure und Konfliktlinien aufgezeigt, die das politische Geschehen bis in die Gegenwart bestimmen. Nach der Amin-ra und der zweiten ra Obote wechselt die Darstellung zu Museveni und seiner politischen Bewegung. Diese wird zunchst im Widerstand und dann in der Regierungsfunktion referiert. Das erste Zentralkapitel der Arbeit zeichnet die Rekonstruktion des ugandischen Staates und den Verfassungsprozess nach. In diesem Land wurde das Land zwar autoritr, aber durchaus im Konsens mit einer vom Brgerkrieg erschpften Gesellschaft regiert. Das zweite Zentralkapitel widmet sich dem bergang zunchst zu rein personalen Wahlen. Sie hatten den Zweck, die ethnischen Konflikte aus der Politik herauszuhalten. Nach dem Jahr 2000 kam es zu kompetitiven Wahlen. Hier bildete sich beim bergang zu Mehrparteienwahlen immer deutlicher ein autoritrer Regierungsmodus heraus. Das Museveni-Regime hob sich von den Nachbarstaaten jedoch in ein paar Punkten auch positiv ab. Insbesondere eine recht furchtlose Justiz und die Bereitschaft der zentralugandischen Opposition, die Schikanen, mit denen sie berzogen wird, nicht mit Gewalt und Rckkehr zum Brgerkrieg zu quittieren. Diese Kapitel befassen sich mit Uganda als funktionierender Staat. Das dritte Zentralkapitel wendet den Blick auf die zentrale Fehlleistung des Regimes. Hier geht es um die vernachlssigten