Die Rolle des Adels in "Das Gemeindekind" und "Er lasst die Hand kssen"

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,7, Technische Universitt Darmstadt (FB 2 Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Realistitsches Erzhlen vom Lande (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufklrung und die franzsische Revolution hatten die Gedanken der persnlichen Freiheit und der nationalen Selbstbestimmung europaweit ins Leben gerufen. Nationalbewusstsein hatte sich entwickelt. Die Menschen trumten von Volkssouvernitt und einem Verfassungsstaat. Dieser Traum scheiterte mit der Revolution von 1848. Die Aristokratie bernahm wieder die politische Macht, die Restauration blockierte die Liberalisierung. Die Meinungsfreiheit war beschrnkt, die Pressezensur eingefhrt.

Der Industrialisierungsprozess hatte zu gravierenden Vernderungen in der Gesellschaft gefhrt. Obwohl neue Arbeitspltze geschaffen worden waren, konnte der Arbeitsmarkt aufgrund des starken Bevlkerungszuwachses den Bedarf nicht abdecken. Die Armut nahm zu, die soziale Not wurde immer grer. Auch das Brgertum fhlte eine Bedrohung seiner Existenz. Aus Angst vor Willkrhandlungen der Unterschicht grenzte es sich gegenber dem Proletariat ab.

Auf der politischen Ebene entwickelten sich Sozialdemokratie und Kommunismus. In Deutschland war es jedoch beiden Bewegungen nicht mglich ihren selbstgestellten Aufgaben im gewnschten Mae nachzukommen. Sie wurden durch die Bismarck'sche Gesetzgebung niedergehalten und verboten.

Auch die ffentlich-politische Literatur hatte sich nach der Revolution zurckgezogen. Manche Autoren waren emigriert. Die, die im Lande geblieben waren hatten sich mit den Gegebenheiten arrangiert. Allerdings gab es auch Mahner. Marie von Ebner-Eschenbach war eine von ihnen.

Wie sie das tat, versuche in nachstehend anhand von zwei Beispielen aus ihrem Schaffen, dem Roman Das Gemeindekind" und der Novelle Er lasst die Hand kssen", zu klren.