Karl IV. - Begrbniszeremonien als Ausdruck der Herrscherlegitimation

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,7, Technische Universitt Darmstadt (Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zu Beginn des Sptmittelalters gab es keine festgeschriebenen Begrbniszeremonien. Erst im 14. Jahrhundert, zu Zeiten Karls IV., kam es zu einer entsprechenden Entwicklung. Dem rmisch-deutschen Kaiser war bewusst, wie wichtig Rituale und Zeremonien waren, um die persnliche Macht zum Ausdruck zu bringen und zum Nutzen der eigenen Dynastie zu untermauern.

Schon in jungen Jahren war er bei Beerdigungen berall in Europa anwesend. Als im Juni 1349 sein Gegenknig Gnther von Schwarzburg berraschend starb, nahm er an dessen Grablegung in Frankfurt am Main teil. Es ist zu vermuten, dass der nun unangefochtene deutsche Knig Eindrcke, die aus seinem persnlichen Erleben stammten, benutzte, um die Trauerzeremonie fr Gnther von Schwarzburg mitzugestalten. Karls IV. eigenes Begrbnis im Jahr 1378 war eines der prunkvollsten Ereignisse, das die Stadt Prag bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte. Belege dafr, dass er auch hier bei der Planung mitwirkte, gibt es allerdings nicht.

Inwieweit der Luxemburger eventuell Sepulkralzeremonien als Mittel zur Legitimation seines Herrschaftsanspruchs und zu Sicherung der dynastischen Macht einsetzte, versuche ich in dieser Hausarbeit herauszuarbeiten. Dazu vergleiche ich die Beerdigung seines Gegenknigs, Gnther von Schwarzburg, 1349 in Frankfurt am Main mit seiner eigenen Bestattungszeremonie 1378 in Prag.

In Kapitel 2 findet sich eine Kurzbiographie von Gnther von Schwarzburg. Daraufhin folgt eine Beschreibung der Begrbnissttte und des Begrbniszeremoniells. Bei Karl IV. benutze ich die gleiche Reihenfolge. Anschlieend vergleiche ich beide Bestattungszeremonien, um dann in Abschnitt 5 die Fragestellung der vorliegenden Hausarbeit zu beantworten.