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Im Strafverfahren werden hufig Informationen verwendet, die ursprnglich zu ganz anderen Zwecken erhoben wurden, sei es zur Verfolgung einer anderen Straftat oder sei es zur Verfolgung sicherheitsrechtlicher oder allgemeiner verwaltungsrechtlicher Zwecke. Stefan Grawe untersucht im vorliegenden Buch die nderung derartiger Zwecke und die daran anschlieende strafprozessuale Informationsverwendung. Er analysiert die Fallgestaltungen der sogenannten Zufallsfunde bzw. der sogenannten Zufallserkenntnisse sowie deren strafverfahrensrechtliche Verwertung, aber auch die Verwendung anderer Informationen, soweit sie der Verwertung von Zufallsfunden entspricht. Mit den faktischen Mglichkeiten zur Informationsverwendung ist die rechtliche Notwendigkeit formaler Sicherungen gewachsen. Hingegen gehen die Dogmen, die sich zum Umgang mit Informationen im Strafprozess herausgebildet haben, auf strafverfahrensrechtliche Entwicklungen des 18. und 19. Jahrhunderts zurck. Der Autor stellt diese Leitlinien auf den Prfstand und zeigt, dass sie ebenso wie andere Grundstze des Beweisverwertungsrechts der Wirklichkeit des heutigen, unverkrperten Informationstransfers nicht gerecht werden. Er pldiert fr die strikte Anwendung der allgemeinen Zweckbindungsdogmatik im Strafprozessrecht und entwickelt ein den modernen Grundrechts- und Rechtsstaatserfordernissen angepasstes Konzept, damit die Zulssigkeit von Akten strafprozessualer Informationsverwendung sachgerecht beurteilt werden kann.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161496592
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 427
- Utgivningsdatum: 2008-06-01
- Förlag: Mohr Siebeck