Die Verehrung der Heiligen Anna im Sptmittelalter

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, FernUniversitt Hagen (Geschichte und Gegenwart Alteuropas), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit der Frage, warum ausgerechnet die Verehrung der heiligen Anna um 1500 eine so starke Blte erlebte. Unter diesem Leitaspekt werden weitere Fragen zu beantworten sein. Wer waren die sozialen Trgergruppen der Annenverehrung und was versprachen sich die Verehrer von der heiligen Gromutter? Warum fand ausgerechnet eine dreimal verheiratete Ehefrau und Mutter zu solcher Verehrung? Von der mittelalterlichen Kirche war die verheiratete Frau bis dahin kaum als religises Subjekt wahrgenommen worden und ihr Lebensraum wurde von Zeitgenossen in vielen Bereichen mit der Snde in Verbindung gebracht.1

Der Aufbau der Arbeit ist ein deduktiver. Die Vorgehensweise vom Besonderen zum Allgemeinen soll am Beispiel der Annenverehrung strukturelle Merkmale und Vernderungen der Heiligenverehrung in dieser Zeit herausarbeiten und diese wiederum mit Rckgriff auf die vorhandene Forschungsliteratur diskutieren. In Kapitel 2.1. wird auf die Entstehung der Annenlegende eingegangen. Dann werden religise Rahmenbedingungen der Annenverehrung im 14. und 15. Jahrhundert darstellt (Kapitel 2.2.). Schwerpunkt wird hier der Streit um die unbefleckte Empfngnis Marias sein. Die folgenden zwei Kapiteln setzen sich mit Annenbruderschaften (Kapitel 2.3.) und Patrozinien (Kapitel 2.4.) der Heiligen auseinander, um so Rckschlsse auf die soziale Trgerschaft der Annenverehrung und deren Bedrfnissen zu ziehen. Humanisten als Protagonisten der Annenverehrung werden in Kapitel 2.5. behandelt. In Kapitel 2.6. wird gezeigt, wie die Annenvita als Beispiel fr ein glckliches Familienleben eine pdagogische Funktion einnimmt. In Kapitel 2.7. wird bezogen auf die Fragestellung auf das Thema Familie und Verwandtschaft im Sptmittelalter eingegangen. Im Kapi