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Nadia Al-Shamari untersucht die Verkehrssitte im 242 BGB, in dessen amtlicher berschrift von 2002 von "Leistung nach Treu und Glauben" die Rede ist. Der Wortlaut der Norm hat allerdings einen anderen Inhalt. Dort steht genau genommen nicht, dass sich die "Leistung" nach Treu und Glauben richtet. Geregelt ist nach dem Wortlaut vielmehr nur die Art und Weise der Bewirkung der Leistung. Auch soll sich diese nicht nur nach Treu und Glauben richten, sondern nach dem, was "Treu und Glauben mit Rcksicht auf die Verkehrssitte" erfordern. Dieser Diskrepanz - insbesondere der ursprnglichen Bedeutung des unbeachteten Tatbestandmerkmals Verkehrssitte - geht Nadia Al-Shamari nach. Dazu beschftigt sie sich zunchst mit der Konzeption des 242 BGB durch die Verfasser des BGB, wobei sie die besondere Funktion der Verkehrssitte und ihr Verhltnis zu Treu und Glauben herausarbeitet. Im Weiteren befasst sie sich mit der Rolle der Verkehrssitte in 242 BGB nach 1900. Sie untersucht die Anwendung der Verkehrssitte mittels einer Gesamtauswertung wesentlicher Quellen der hchstrichterlichen Judikatur und stellt die Rolle der Verkehrssitte im 242 BGB nach 1900 dar, indem sie systematisch die Kommentarliteratur analysiert und anhand einzelner Entscheidungen berprft, ob das Merkmal der Verkehrssitte in der Rechtspraxis seiner ursprnglichen Konzeption entsprechend angewendet worden ist.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161491504
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 250
- Utgivningsdatum: 2006-11-01
- Förlag: Mohr Siebeck