Dietrich Tiedemann

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachbergreifend), Note: 1,0, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Sprachtheoretische Kontroversen in der franzsischen Aufklrung, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Sehr dichter Text - kleine Schrift, einzeiliger Zeilenabstand. 341 KB , Abstract: Mit seiner 1710 erschienenen Brevis designatio meditationum de originibus genti-um ductis potissimum ex indicio linguarum (Kurze Schilderung der Erwgungen zur Herkunft der Vlker, die sich am ehesten aus dem, was die Sprachen zu erkennen geben, ableiten lt) hat Leibniz eine Auseinandersetzung ber den Ursprung der Sprache angestoen, die gewi zu den Marksteinen in der Geschichte der Preuischen Akademie zhlt. Das Problem fand im 18. Jahrhundert nicht nur das Interesse von Spezialisten, sondern berhrte den Kern der philosophischen Debatte ber die Natur des Menschen und seine Stellung im Universum. [...] Nach Herders berhmter Abhandlung (1792) blieb die Berliner Akademie der Ort, an dem hierber debattiert wurde, etwa anllich der Akademievortrge von Grimm (1851) und Schuchardt (1920). (BBAW-Internetseite)
Diese Worte stammen aus der Einleitung zum Programm der internationalen Tagung zum Ursprung der Sprache, die in der Zeit vom 16. bis zum 18. Dezember 1999 in der Berlin-Brandenburgischen (ehemals Kniglich-Preuischen) Akademie der Wissenschaften (BBAW) stattfindet.
Zwei Punkte in diesem Zitat ziehen die Aufmerksamkeit des in Sprachursprungstheorien interessierten Wissenschaftlers: LEIBNIZ wird hier als derjenige angesehen, der die Diskussion in Gang brachte; und - was fr diese Seminararbeit eine grere Rolle spielt - fr die Zeit der deutschen Aufklrung wird HERDER als die Autoritt schlechthin in Sache Sprachursprungstheorie dargestellt.
Dies wird in der zitierten Passage freilich nicht fr die Gesamtproblematik, sondern nur im Rahmen der Geschichte der Berliner Akademie po