1989:-
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Mit seiner diskurstheoretischen Deutung des demokratischen Rechtsstaats hat Jrgen Habermas eine anspruchsvolle philosophische Konzeption vorgelegt. 15 Jahre nach deren Erscheinen unternimmt Tobias Lieber den Versuch, Habermas' Aussagen aus juristischer Perspektive einer umfassenden, aber immanent anknpfenden Kritik zu unterziehen. Dabei bercksichtigt er die mittlerweile sehr umfangreiche Sekundrliteratur erstmals flchendeckend. Gegenstand seiner Kritik sind insbesondere Habermas' Deutung des Demokratieprinzips, sein Verstndnis von Grundrechten und Gewaltenteilung sowie die Diskurstheorie der richterlichen Rechtsanwendung. Dabei setzt sich der Autor auch mit Robert Alexys Sonderfallthese sowie mit Klaus Gnthers Theorie des Anwendungsdiskurses auseinander. Unter sorgfltiger Wrdigung der Primrtexte zeigt er Widersprche und Mngel der Habermasschen Konzeption auf. Vor diesem Hintergrund entwickelt er eine Modifikation der Diskurstheorie des demokratischen Rechtsstaats. Danach ist der Legitimittsanspruch des Rechts doppelt kodiert, und zwar durch die Hoffnung diskursiver Vernunft einerseits und einen Gehalt formeller Gleichbehandlung aller Brger andererseits. Verknpft werden diese beiden Elemente des Legitimittsanspruchs durch eine skeptische Perspektive, die die diskursive Vernunft aller im Diskurs des Rechts real erzielten Ergebnisse bezweifelt, ohne auf die Konsensfhigkeit normativer Fragestellungen generell zu verzichten. Auf der Grundlage dieser Modifikation der Habermasschen Theorie gelingt es Tobias Lieber, die Institutionen des demokratischen Rechtsstaats berzeugender zu erklren.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161493331
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 402
- Utgivningsdatum: 2007-07-01
- Förlag: Mohr Siebeck