Doping - warum nicht?

Die mediale und politische Aufmerksamkeit, die das Thema Doping besitzt, mag aus verschiedenen Grnden erstaunen. Mgliche gesundheitliche Beeintrchtigungen treffen nur Personen, die sich - so knnte man sagen - freiwillig auf entsprechende Risiken einlassen; gegenber einem Betrugsvorwurf ist unbersehbar, dass es ihn ohne ein Dopingverbot gar nicht gbe. Doping erweist sich ferner prima facie nicht als eine Problematik, der gesamtgesellschaftliche, existentielle Bedeutung zukommt, sondern die vielmehr primr innerhalb eines gesellschaftlichen Subsystems, im Sport, virulent wird. Und selbst innerhalb des Sports sind es eher vereinzelte Bereiche, die als "dopingverseucht" gelten. Schafft also erst die chtung des Dopings die Dopingproblematik? Schadet, und wenn ja wem schadet Doping berhaupt? Ist Doping ein vernachlssigenswertes gesellschaftliches Randphnomen? Angesichts der Erkenntnis, dass dem Sport in der modernen, tendenziell fragmentierten und formalisierten Gesellschaft eine kaum zu berschtzende Identifikations-, Integrations- und Entformalisierungsfunktion zukommt und Doping gerade kein allein sportbezogenes Phnomen darstellt, am Beispiel des Sports vielmehr Entwicklungen aufgezeigt und analysiert werden knnen, die in hnlicher Form auch in anderen Gesellschaftsbereichen existieren, prsentierte der gemeinsam von der Sporthochschule Kln und dem Institut fr Staatsrecht der Universitt zu Kln veranstaltete 1. Klner Sportrechtstag aktuelle Entwicklungen und Lsungsstrategien der Dopingdiskussion. Seine Referate sind in diesem Sammelband zusammengefasst.