Dorothee Slles 'Leiden'. Das Problem der Theodizee

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universitt Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie unendlich und vielseitig, wie unberwindbar und unverstndlich erscheint es uns, das Leid, welches uns immer wieder aufs Neue auf unserem Lebensweg begegnet oder ihn ungewollt in andere, als die geplanten Bahnen lenkt. Es scheint nahezu ein anthropologischer Faktor zu sein, eine fr den Menschen typische Eigenschaft. Das Leid, welches uns in Formen von krperlichem und seelischem Schmerz, sowie am Leiden an der Liebe und auch am Leiden an Gott begegnen kann, wirft viele Fragen auf. Bei genauerer Betrachtung der Problemstellung hinsichtlich des Ursprungs des Leidens wird aber deutlich, dass, nach heutigen Erkenntnissen, keinesfalls nur die Menschen von unverstndlichem Leid berwltigt werden, auch Galaxien und Sterne sind einem Kreislauf von Geburt, Entwicklung und Zerstrung geradezu kosmischen Ausmaes unterworfen. Klimakatastrophen sind nicht nur apokalyptische Zukunftsvisionen, sondern stetiger Begleiter der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Nicht nur die heutzutage bemitleideten Dinosaurier sind ausgestorben. Die berwiegende Mehrheit der Arten, die je diesen Planeten bevlkert haben, erlitt das gleiche Schicksal. [...] Im gesamten Tierreich gilt offenbar das Recht des Strkeren." Doch zahlreiche Bedrohungen der Umwelt scheinen nicht auszureichen, denn hinzu kommt jenes unermessliche, aber vermeidbare Leid, welches sich Menschen gegenseitig zufgen. Das Zusammenleben von Vlkern und Nationen ist whrend der gesamten Menschheitsgeschichte durch Krieg und Gewalt geprgt. Kaum ein militrischer Machthaber hat je die Mglichkeit des technologischen Fortschritts ausgelassen um das Zerstrungspotential zu steigern. Dieser Fortschritt hat mittlerweile Krfte entfesselt, die es der Menschheit erstmals mglich machen, sich selbst restlos auszulschen. Zwar kann die zunehmende ffentliche Emprung ber kriegerische Auseinand