Eigenstndiges Sachenrecht?

Das Schuldrecht nimmt europische Zge an, whrend das Sachenrecht bislang noch unangetastet blieb. Allerdings wird eine Europisierung des Sachenrechts nicht aufzuhalten sein. Das 3. Buch des BGB wird als eigenstndige Rechtsmaterie angesehen, soll aber gegenber dem Schuldrecht nicht zuletzt durch seine Prinzipien abzugrenzen sein. Der historische Gesetzgeber stellte das 'dingliche Recht' als rechtsdogmatische Sule eines eigenstndigen Sachenrechts in den Vordergrund. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch Mischformen zwischen dinglichem und obligatorischem Recht eingebrgert, so dass sich die Frage stellt, wie dies auf das Dogma eines eigenstndigen Sachenrechts zurckstrahlt. Jens Thomas Fller zeichnet die Rechtsentwicklung zu den einzelnen Sachenrechtsprinzipien kritisch nach. Dabei prft er, ob und in welchem Umfang die einzelnen Prinzipien durchgehalten werden. Besondere Aufmerksamkeit widmet er konstruktiven Fragen und dem historischen Hintergrund der Vorschriften. Sein Hauptkritikpunkte gelten der gesetzesfernen Teleologie einerseits und einer begrifflich fixierten Konstruktionsjurisprudenz andererseits. Schlielich zeigt der Autor, wie die herkmmlicherweise dem 'eigenstndigen Sachenrecht' zugeordneten Normen in ein allgemeines Vermgensrecht integriert werden knnten. Er stellt ein Modell vor, das europatauglicher sein knnte als die zu detaillierte Konstruktion des BGB.