Eine vergleichende Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pdagogik - Pdagogische Psychologie, Note: 2,0, Universitt zu Kln, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In ihrem 1979 erschienenen Buch beschreibt Alice Miller in drei Studien Verdrngungsprozesse, die beim begabten Kind in der frhen Kindheit geschehen mussten und das Erwachsenenleben enorm beeinflussen, obwohl die damit verbundenen Gefhle und Wnsche als Resultat eben dieser Prozesse unbewusst sind. Der Terminus "begabtes Kind" meint hier nicht eine intellektuelle oder kognitive, sondern eine emotionale Begabung insofern, als das Kind Wnsche und Bedrfnisse der Eltern przise erkennt und darauf spezifisch reagiert. Darin besteht das Drama dieses Kindes, weil es nmlich, um die Wnsche der Eltern erfllen zu knnen, seine eigenen Gefhle und Vorstellungen unterdrcken und verdrngen muss. Wollen die Eltern z.B. nicht, dass ihr Kind weint, ber Hunger klagt, Schmerzempfindungen oder andere Gefhle zeigt, wird das hierfr sensible Kind diese zweifellos realen Gefhle verleugnen, unter anderem auch deshalb, weil es befrchtet, mit dem Entzug der elterlichen Liebe und Zuwendung bestraft zu werden. Diese emotionale Wrme muss mit der Aufgabe des eigenen, wahren Selbst erkauft werden.
Dass diese Problemlsungsstrategie nicht aufgeht, erweist sich sptestens im Erwachsenenalter, wo die verdrngten Gefhle, Wnsche und Bedrfnisse wiederkehren und der Versuch unternommen wird, sie auf eine andere Weise zu realisieren bzw. zu befriedigen. Dies geschieht insbesondere in der Partnerschaft, wo der oder die Betreffende typischerweise regrediert und damit sich selbst eine Kind- und dem Partner eine Elternrolle zuweist. Punktuell auftretend kann dies einer Beziehung nichts anhaben, aber wenn dieses Verhaltensmuster verstrkt auftritt, wird eine solche asymmetrische Beziehung auf Dauer nicht funktionieren, zumal der in die Vater- oder Mutterrolle gedrngte Partner massiv berfordert wird. Das Dilem