Einigung und Zerfall: Deutschland und Europa nach dem Ende des Ost-West-Konflikts

Die Deutsche Vereinigung fr Politische Wissenschaft hat ihren 19. Wissenschaftli che Kongre unter dem beherrschenden Eindruck des Zusammenbruchs des Realso zialismus und der deutschen Vereinigung geplant. Daher
hat sie die deutsche und europische Transformation nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zu seinem Ge genstand gemacht. Das Thema ,,Einigung und Zerfall" sollte nach der Absicht von Vorstand und Beirat die widersprchliche
Dynamik dieses Prozesses zur Sprache bringen. Die Universitt Potsdam, das Land Brandenburg und unsere Potsdamer Kol legen haben es auch dankenswerterweise ermglicht, da der Kongre erstmals in einem der ostdeutschen
Bundeslnder stattfmden konnte. Entsprechend einem Beschlu von Vorstand und Beirat werden hier die Plenarre ferate des Kongresses dokumentiert, die sowohl der Auendarstellung des Faches als auch der Kommunikation ber die
Grenzen der fachinternen Spezialisierungen hin weg dienen sollen. Dem Herkommen entsprechend gliederten sie sich in drei The menbereiche, die sich an die gelufige grundlegende Dreiteilung des Faches anleh nen. Das sollte
den Teildisziplinen Gelegenheit geben, sich der Fachffentlichkeit insgesamt darzustellen und mit ihr ins Gesprch zu kommen. Die Plenarvortrge zur Innenpolitik, fr die Heidrun Abromeit und Manfred Schmidt verantwortlich
zeichnen, wollen eine Zwischenbilanz des deutschen Eini gungsprozesses ziehen. Sie fragen danach, ob ein Zusammenwachsen der politischen Kultur erwartet werden kann (Wilhelm Brklin und Wolfgang Fach), und wie sich die
politischen Institutionen im Proze des Institutionentransfers (Christine Landfried und Werner Jann) und bei der finanzpolitischen Bewltigung des Vereinigungspro zesses (Roland Czada und Heinrich Mding) bewhren.