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Beginnen wir mit einem Klischee: Im Gedicht ist das Wort vllig frei. Denn auf poetischer Ebene verschmelzen das Anklingende und das Durchdringende eines Begriffs und er lst sich von seiner deklarierten Absicht - jede Nuance wird zur Chance, ein neues Talent in einem Wort zu entdecken; neue Bezge, in denen es als Darsteller, als Requisite, als Geste brillieren kann.
In fast jedem Gedicht gibt es einen Punkt, ab dem man ungefhr begreift, wie es arbeitet, wie es seine Bewegung vollzieht, worauf diese Bewegung hinausluft. Manchmal ist dieser Punkt schon am Ende des ersten Satzes erreicht, manchmal ist es erst die letzte Zeile, das letzte Wort, das einen die Spannweite des Gedichtes erkennen lsst. Vielen Gedichten von Matthias Engels gelingt eine Gradwanderung: die Art der Bewegung kann man meist frh erkennen, die Gedichte verfolgen ihr poetisches Verfahren mit einer Stringenz, die nie ganz fallengelassen wird. Aber am Ende entsteht oft noch eine Tiefe, eine Weite wirft sich auf, es kommt zu einer Wendung. Eine leichte Variation oder Elastizitt im Ton wird sichtbar.
und lass nur mein leiden und mein genesen
wenn ich ehrlich bin sind das von jeher
nur intervalle wie die striche der uhr gewesen
und schlagbume gegen die wirklichkeit
So ein Moment, wenn das Gedicht sich an die wendet, sich ffnet und du strzt hinauf, hinein. Du schwankst, wie das Gedicht schwankt, es versetzt die Welt in Bewegung, es pumpt sie dir ins metaphysische Zentrum, wo eine kleine Abschrift zurckbleibt, die dein Zweifel schon zerknllen knnte.
nur an einem wort
ist meine dna nachzuweisen
(Timo Brandt)
In fast jedem Gedicht gibt es einen Punkt, ab dem man ungefhr begreift, wie es arbeitet, wie es seine Bewegung vollzieht, worauf diese Bewegung hinausluft. Manchmal ist dieser Punkt schon am Ende des ersten Satzes erreicht, manchmal ist es erst die letzte Zeile, das letzte Wort, das einen die Spannweite des Gedichtes erkennen lsst. Vielen Gedichten von Matthias Engels gelingt eine Gradwanderung: die Art der Bewegung kann man meist frh erkennen, die Gedichte verfolgen ihr poetisches Verfahren mit einer Stringenz, die nie ganz fallengelassen wird. Aber am Ende entsteht oft noch eine Tiefe, eine Weite wirft sich auf, es kommt zu einer Wendung. Eine leichte Variation oder Elastizitt im Ton wird sichtbar.
und lass nur mein leiden und mein genesen
wenn ich ehrlich bin sind das von jeher
nur intervalle wie die striche der uhr gewesen
und schlagbume gegen die wirklichkeit
So ein Moment, wenn das Gedicht sich an die wendet, sich ffnet und du strzt hinauf, hinein. Du schwankst, wie das Gedicht schwankt, es versetzt die Welt in Bewegung, es pumpt sie dir ins metaphysische Zentrum, wo eine kleine Abschrift zurckbleibt, die dein Zweifel schon zerknllen knnte.
nur an einem wort
ist meine dna nachzuweisen
(Timo Brandt)
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783944643809
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 116
- Utgivningsdatum: 2018-05-02
- Förlag: Verlag Rote Zahlen