Erfolgszurechnung in der Strafzumessung

Das Erfolgsunrecht der Tat gehrt neben der Vorstrafenbelastung und dem Gestndnis des Tters zu den wichtigsten Strafzumessungsfaktoren. Welche Tatsachen zum Erfolgsunrecht einer Straftat gehren und welche objektiven und subjektiven Zurechnungsmastbe gelten, ist bis heute umstritten. Eine monographische Untersuchung der verschuldeten Auswirkungen der Tat i.S.v. 46 Abs. 2 StGB fehlt bisher, die hchstrichterliche Rechtsprechung ist diffus. Anhand dutzender Flle entwickelt Thomas Grosse-Wilde ein eigenstndiges Zurechnungsmodell fr das strafzumessungsrechtliche Erfolgsunrecht einer Straftat und die "haftungsausfllende Kausalitt". Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten umfassenden Teil werden allgemeine Fragen des Strafzumessungsrechts errtert und eine rechtstheoretische (Re-)Konstruktion der Strafmaentscheidung entworfen. Der zweite Teil widmet sich im Detail mit vielen Beispielen der Auslegung der "verschuldeten Auswirkungen der Tat" gem 46 Abs. 2 StGB. Die vorliegende Arbeit wurde von der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz mit der Joachim Vogel-Gedchtnismedaille 2019 ausgezeichnet.