Europaische Wahrungspolitik

Studienarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europische Union, Universitt Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Scheitern politischer Integrationsprojekte Mitte der fnfziger Jahre, wurde der europische Integrationsprozess mit der Grndung der Europischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) auf das Gebiet der Wirtschaft verlagert. Die whrungspolitische Zusammenarbeit der europischen Staaten vollzog sich dabei keineswegs parallel zum Aufbau des Gemeinsamen Marktes. Im Gegenteil - besondere europische Initiativen auf dem Gebiet der Whrungspolitik standen seinerzeit nicht auf der Tagesordnung, vielmehr vollzog sich der wirtschaftliche Aufbau der Gemeinschaft unter dem Schirm" des Bretton Woods Systems fester Wechselkurse. Erst als sich der Zusammenbruch dieses Leitwhrungssystems ankndigte, entwickelten die europischen Staaten mit dem Werner-Plan von 1970 und dem 1972 geschaffenen Europischen Wechselkursverbund (EWV) eigene whrungspolitische Initiativen. Der endgltige Zusammenbruch des Bretton Woods Systems und der bergang zu floatenden Wechselkursen machte diese, ersten eigenen whrungspolitischen Gehversuche der europischen Staaten weitgehend zunichte. Erst gegen Ende der siebziger Jahre wurde mit der Grndung des Europischen Whrungssystems (EWS), einem System fester Wechselkurse, die whrungspolitische Integration Europas auf ein festes institutionelles Fundament gestellt. Mit dem 1991 in Maastricht unterzeichneten Vertragswerk wollen die Staaten der Europischen Gemeinschaft noch einen Schritt weitergehen. Ihr Ziel ist die Schaffung einer Wirtschafts- und Whrungsunion bis zur Jahrtausendwende.

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der europische Whrungspolitik zwischen 1957 und 1993. Im Zentrum der Betrachtungen steht das Europische Whrungssystem. Einem kurzen ersten Teil zur terminologischen Abgrenzung der Begriffe Wirtschafts- und Whrungsunion bzw. Whrungsunion folgt ein zweiter Abschnitt,