Europischer Rechtskraftbegriff

Ein einheitlicher europischer Rechtskraftbegriff im Anerkennungsrecht existiert bislang nicht. Nach dem Wirkungserstreckungsprinzip bestimmen sich die Wirkungen auslndischer Entscheidungen im Anerkennungsstaat - und damit insbesondere die objektive Reichweite der materiellen Rechtskraft - nach dem Recht des Urteilsstaates. Christian Krger untersucht, ob und inwieweit das Unionsrecht de lege lata einen einheitlichen europischen Rechtskraftbegriff vorgibt. Anhand einer rechtsvergleichenden Analyse der Reichweite der materiellen Rechtskraft im deutschen und franzsischen Zivilprozessrecht geht Christian Krger sodann den Fragen nach, welche Reichweite ein einheitlicher europischer Rechtskraftbegriff haben knnte und ob die bislang im Rahmen der EuGVVO praktizierte Wirkungserstreckung de lege ferenda zugunsten einer einheitlichen Regelung aufgegeben werden sollte.