Familienarbeit in der Alterssicherung nach europischem Sozialrecht

Im Zuge der Gleichberechtigung von Mann und Frau, der eigenstndigen sozialen Sicherung von Frauen und der Bercksichtigung des Wertes von Kindererziehung fr den langfristigen Erhalt der umlagefinanzierten Rentenversicherung sahen seit den 1980er Jahren immer mehr Sozialsysteme Europas die Anerkennung von Kindererziehung in der Alterssicherung vor. In den 1990er Jahren dehnten viele Staaten die Anerkennung familirer Arbeit in der Rentenversicherung auch auf die Pflege von Angehrigen aus. Diese Arbeit gibt erstmals einen umfassenden vergleichenden berblick ber die Anerkennung von Kindererziehung und Pflegearbeit in den Rentenversicherungen aller Mitgliedstaaten der EU und aller Beitrittskandidaten. Es steht zudem die Einordnung jener Vorschriften in das europische Sozialrecht im Mittelpunkt. Nachdem der EuGH erst in jngster Zeit in den Urteilen Elsen und Kauer bzw. Gaumain-Cerry und Barth ber die Vereinbarkeit nationaler Vorschriften zur Anerkennung von Kindererziehung bzw. Pflegearbeit mit den Vorgaben des europischen Gemeinschaftsrechts entschieden hat, sind nach wie vor viele Fragen ungeklrt. Dieser Fragen nimmt sich der Autor umfassend an. Dabei ist neben der noch geltenden Verordnung zur Koordinierung der Sozialrechtssysteme in Europa VO (EWG) Nr. 1408/71 auch die voraussichtlich ab dem Jahr 2007 geltende VO (EG) Nr. 883/2004 umfassend bercksichtigt.