Familienwahlrecht und Verfassung

Der demographische Wandel wird neben einem Wertewandel mit der Funktionsweise von Politik erklrt: sie diene den Interessen der lteren. Um das zu ndern, msse das Wahlrecht die Anliegen von Familien mehr zur Geltung bringen. Kinder bedrften eines Stimmrechts, das von den Eltern fr diese auszuben sei. Sebastian Mller-Franken beleuchtet die verfassungsrechtlichen Annahmen, auf denen ein solches Familienwahlrecht beruht. Zuerst geht er aber der Frage nach, warum sich der Staat berhaupt mit Demographie befassen soll. Das Argument, die Sozialversicherung sei auf nachwachsende Generationen angewiesen, berzeugt nicht: Es vertrgt sich nicht mit der anthropozentrischen Grundhaltung des Grundgesetzes, die den Menschen stets nur als Zweck um seiner selbst und nicht als Mittel um anderer Zwecke willen betrachtet. Der Autor sucht daher nach einer Erklrung, die dieser staatstheoretischen Prmisse Rechnung trgt.