Foucault 'berwachen und Strafen'. Eine Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es wird immer wieder gerne kolportiert, da das Sterben auf den modernen Schlachtfeldern eine anonymisierte Sache sei; was Duelle Mann gegen Mann angeht mag das zutreffen, ansonsten verhlt es sich eher umgekehrt : Whrend frher der siegreiche Heerhaufen die Verluste des Unterlegenen anhand abgeschlagener Kpfe oder sonstiger Teile einfach hochschtzte, zhlt man heute schlicht die Zahl der eingesammelten Hundemarken, die jeder Soldat um den Hals, oder im Falle der Erfahreneren im Stiefel trgt. Auf dieser findet sich eine Registriernummer, zu der im meist weit entfernten Hauptquartier eine Akte gehrt, in der sich neben Name, Rang und Alter auch andere Daten, wie Herkunft, Schulbildung, medizinische Daten und die Einschtzungen der bisherigen Instrukteure befinden. Also eine weitgehend komplette Vita. Von Anonymitt kann gar keine Rede sein, hinter den uniformierten Massen befindet sich ein gewaltiger brokratischer Apparat, der alle notwendigen Informationen ber sein Millionenheer besitzt, beginnend von der Geburt eines jeden Soldaten an.

Nun, was hat die Militrbrokratie mit Michel Foucaults berwachen und Strafen zu tun, da sich der Geburt des Gefngnisses widmet ? Auf den ersten Blick wenig, aber auf den zweiten fllt einem die frappierende hnlichkeit von Kaserne und Gefngnis ins Auge. Bei beiden besteht ein striktes Kontrollregiment , mit dem Ziel der lckenlosen berwachung gefhrlicher oder potentiell gefhrlicher Individuen. Auch der Aspekt aus unntzen Elementen" ntzliche zu machen, ob fr die Produktion in der Wirtschaft oder den Dienst an der Waffe, ist durchaus vergleichbar, genauso wie die teils massive Einschrnkung der Bewegungsfreiheit. Nur der Aspekt des Strafens ist der Kaserne nich