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Der Funktionalismus dient der Beschreibung und Erklrung sozialer, technischer oder biologischer Phnomene. Diese Aussage lsst sich exemplarisch am Beispiel der verschiedenen Varianten eines im weitesten Sinne verstandenen sozialwissenschaftlichen Funktionalismus belegen. Trotz der massiven Kritik, der dieser bis heute ausgesetzt ist, gibt es fr ihn keine Alternativen. Das Problem ist nicht, dass diese Kritik immer unzutreffend ist, sondern dass sie sich am Mastab des mechanistischen Weltbildes der klassischen Physik und dem ihr eigenen Prinzip nomologischer Kausalitt orientiert. Deren Grenzen sind jedoch mit der Quantenphysik offensichtlich geworden. Die wissenschaftstheoretischen Folgerungen aus den quantenphysikalischen Erkenntnissen ermglichen es, eine sowohl realistische als auch tragfhige wissenschaftliche Grundlage fr den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus zu entwickeln und ihn in ein empirisches Erklrungsprogramm zu berfhren. Dafr sprechen mehrere Grnde: Einerseits sind fr die Orientierung in der Alltagswelt funktionale Erklrungen unverzichtbar und auch in den Sozialwissenschaften wird immer wieder der Funktionsbegriff pauschal zur Erklrung sozialer Ereignisse herangezogen. Andererseits ist fr moderne Gesellschaften, die von der Planung und Gestaltung gesellschaftlicher Verhltnisse zur Lsung (sozialer) Probleme abhngig sind, funktionales Denken typisch. Edwin Czerwick erlutert, dass es sich daher anbietet, den sozialwissenschaftlichen Funktionalismus als empirisches Erklrungsprogramm auf der Basis der Kombination von funktionalen Erklrungen mit unter anderem kausalen, intentionalen, teleologischen oder dispositionalen Erklrungen weiter zu entwickeln.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161540356
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 244
- Utgivningsdatum: 2015-09-04
- Förlag: Mohr Siebeck