Die konomisierung des ffentlichen Dienstes

Wer sich heute mit dem ffentlichen Dienst und seiner Reform beschftigt, wird sehr schnell feststellen, sofern er es nicht schon vorher gewusst oder wenigstens geahnt hat, dass er sich damit auf ein sehr schwer zu beackerndes Gelnde - geben hat. Die rechtliche Vielfltigkeit, die organisatorische Komplexitt, die Unbersichtlichkeit der Aufgabenerfllung und die Vielfalt der Probleme, die soziale Heterogenitt und der keineswegs zufriedenstellende empirische F- schungsstand, vom theoretischen Forschungsstand einmal ganz zu schweigen, sind nur einige der Grnde, die es unmglich machen, den ffentlichen Dienst als ein soziales System angemessen zu beschreiben und zu erklren (Leisner 2002). Entsprechend schwierig gestalten sich die Reformen, mit denen versucht wird, den ffentlichen Dienst zu verbessern. Womit sollen die Reformen anf- gen? Auf wen oder was sollen sie sich beziehen? Wie sollen sie ausgestaltet werden? Wer soll sie durchfhren? Welche Ziele sollen erreicht werden? Dies sind nur einige der Fragen, die vorweg von denjenigen zu beantworten sind, die glauben, den ffentlichen Dienst reformieren zu mssen. Erklrungsbedrftig scheint deshalb vor allem zu sein, warum angesichts absehbarer Schwierigkeiten berhaupt der Versuch unternommen wird, die ffentliche Verwaltung und ihren ffentlichen Dienst zu reformieren.