Geschichte des mittelalterlichen Christentums

Rund hundert Jahre nach dem groen berblick von Albert Hauck erscheint wieder eine Darstellung des mittelalterlichen Christentums aus der Feder eines evangelischen Kirchenhistorikers. Das kirchliche Geschehen wird darin, mit einem besonderen Blick auf Theologie und Frmmigkeit, in die allgemeine Entwicklung Europas eingeordnet. Volker Leppin zeichnet in diesem Werk den Gang des Christentums von den Umbrchen durch Vlkerwanderung bzw. Ethnogenese ber die hochmittelalterlichen Verfestigungen und Ausdifferenzierungen bis in das spte Mittelalter mit seinen vielfltigen Spannungen und Polaritten nach. Dabei werden Prgungen durch das christliche Zeichensystem ebenso bercksichtigt wie die Entstehung weltlicher Werthorizonte, wie sie sich etwa in adeligen und brgerlichen Welten des hohen und spten Mittelalters nachvollziehen lassen. Die Ereignisse in Deutschland mit dem paradigmatischen Gegenber von Kaiser und Papst werden in den europischen Gesamtzusammenhang eingestellt, in dem insbesondere England und Frankreich als Mchte erscheinen, die die Kirchengeschichte mitgestalteten. Der Autor bietet umfassende Informationen ber die ueren Ereignisse auf dem Stand der aktuellen interdisziplinren Forschung. Kirchengeschichte ist damit zugleich auch eine Kulturgeschichte des Christentums.