Geschichtsbild und Legitimation von Politik bei Hugo Chavez

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,7, Universitt zu Kln, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit sieben Jahren regiert in Venezuela ein Prsident, der zunehmend die Aufmerksam-keit der ganzen Welt auf sich zieht. Nicht nur im eigenen Land provoziert Hugo Chvez mit seinen flammenden Reden die unterschiedlichsten Reaktionen.
Venezuela ist gespalten in Chvez-Anhnger und Chvez-Gegner, es gibt dort vermutlich kaum jemanden, der gegenber dem Prsidenten indifferent ist. Seinen politischen Gegnern ist er ein Dorn im Auge, fr sie ist er ein Diktator" und Verrckter" . Von seinen Anhngern dagegen wird er verehrt und als Retter des venezolanischen Volkes gesehen.
Grundstzlich lsst sich folgendes Bild ber die Polarisierung der Bevlkerung zeichnen: Die breite Masse der Bevlkerung steht hinter ihrem Prsidenten und zeigt dies deutlich bei Wahlen und Volksbefragungen. Die Oberschicht ist in der Regel gegen den Prsidenten. Um die Untersttzung der Mittelschicht konkurrieren beide Pole.
Diktator, Populist oder Hoffnungstrger - auch in den internationalen Medien scheiden sich die Geister, je nach politischer Orientierung und Quelle der wiedergegebenen Information.

In Venezuela sind die traditionellen Medien in den Hnden der Opposition, die ber einen langen Zeitraum hinweg die Politik von Hugo Chvez boykottiert hat. Es wurden nicht nur negative Aspekte bertrieben dargestellt und Erfolge der Regierung ignoriert, sondern auch vorstzlich Unwahrheiten verbreitet:
Das bekannteste Beispiel sind die Fernsehausstrahlungen am Tag des Staatsstreiches gegen Chvez im April 2002, in denen vorgetuscht wurde, dass Chvez-Anhnger auf friedliche Demonstranten der Opposition geschossen htten, was wiederum die Legitimationsgrundlage der Opposition bildete, den Prsidenten zu strzen. Spter wurde bewiesen, dass die Aufnahmen fr die Zwecke der Putschisten manipuliert worden waren.
Die Regierung hat begonnen, Gesetze zu erlass