Gewhnliche Erfahrung

Gewhnliche, unmethodische Erfahrung formt unser Leben. Sie vollzieht sich, wenn wir als lebendige Wesen mit unserer Umwelt interagieren, und verbindet jeweils kognitive, affektive und willentliche Dimensionen. Fragen nach Sinn und Wert und Wissensfragen sind in ihr eng aufeinander bezogen. Normativ hat die Kultur der Moderne die Erfahrung gewhnlicher Menschen enorm aufgewertet, doch gleichzeitig wird unsere Welt immer strker von der methodischen Erfahrung der (Natur-)Wissenschaften und der von ihr ermglichten Technik bestimmt. Ersetzt nun wissenschaftliche die gewhnliche Erfahrung oder ergnzt und korrigiert sie diese? Wie verhalten sich Fakten und Werte zueinander und was ergibt sich daraus fr unser Verstndnis von Demokratie? Matthias Jung entwickelt zunchst ein integriertes Konzept gewhnlicher Erfahrung und nimmt dabei Einsichten u.a. aus Hermeneutik, Phnomenologie, Pragmatismus und Kognitionswissenschaften auf. Daraus ergeben sich drei exemplarische Problemfelder: Wissen, Werte und Weltanschauung. Ihnen sind jeweils eigene Kapitel gewidmet.