Konst & kultur
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Goethes "Faust"-Dichtung und "der hhere Sinn"
George Cebadal
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Im Rahmen dieses kleinen Aufsatzes wird die noch weitgehend verkannte Kultur der Mysterien in Goethes "Faust"-Dichtung vorgestellt und aufgezeigt, wie im Verborgenen Mysterienbilder als das A und O den Weg von Doktor Faust durch die zwei Teile der Tragdie prgen. Dieses Vorgehen mag plausibler und glaubwrdiger erscheinen vor dem Hintergrund von Jan Assmanns "Die Zauberflte. Oper und Mysterium" von 2005, worin Assmann auf die allgemeine Mysterienkultur des 18. Jahrhunderts verweist, die "in der Forschung bisher unbeachtet geblieben war", und anschlieend magebliche Einflsse der Mysterien auf die Gestaltung der "Zauberflte" darstellt. Entsprechend zeigt der hier vorliegende Aufsatz fr die "Faust"-Dichtung eigentlich nur ein sehr hnliches Verhltnis von Mysterium und Dramendichtung auf, wie es Assmann bereits im Falle der "Zauberflte" hervorgehoben hat. Tatschlich hatte Goethe sogar selbst einen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen dem "hhere[n] Sinn" seiner "Faust"-Dichtung und Mozarts "Zauberflte" gegeben, als er sich gegenber Eckermann fr seine "Helena", also den dritten Akt von "Faust II", wnschte:
"Wenn es nur so ist, da die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der hhere Sinn nicht entgehen, wie es ja auch bei der 'Zauberflte' und andern Dingen der Fall ist."
Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die beiden Macher der "Zauberflte", Mozart und Schikaneder, einen freimaurerischen Hintergrund hatten, sondern Goethe selbst war ein Freimaurer gewesen. In diesem Kontext lsst sich Goethes Wortgebrauch vom "Eingeweihten" im Sinne initiatorischer Bnde deuten, wie eben den Freimaurern, denen damals die antiken Priesterbnde Inspiration und Orientierung gaben. Demgem wrde Goethe einen "Eingeweihten" im ursprnglichen Sinne meinen, der durch ein Weiheritual den bergang des Initianden in die eingeschworene Gemeinschaft vollzogen hat.
Diese Hintergrnde bilden den Einstieg, von welchem der Aufsatz dan
"Wenn es nur so ist, da die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der hhere Sinn nicht entgehen, wie es ja auch bei der 'Zauberflte' und andern Dingen der Fall ist."
Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die beiden Macher der "Zauberflte", Mozart und Schikaneder, einen freimaurerischen Hintergrund hatten, sondern Goethe selbst war ein Freimaurer gewesen. In diesem Kontext lsst sich Goethes Wortgebrauch vom "Eingeweihten" im Sinne initiatorischer Bnde deuten, wie eben den Freimaurern, denen damals die antiken Priesterbnde Inspiration und Orientierung gaben. Demgem wrde Goethe einen "Eingeweihten" im ursprnglichen Sinne meinen, der durch ein Weiheritual den bergang des Initianden in die eingeschworene Gemeinschaft vollzogen hat.
Diese Hintergrnde bilden den Einstieg, von welchem der Aufsatz dan
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783750414013
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 24
- Utgivningsdatum: 2019-11-08
- Förlag: Books on Demand